Gottesdienste

Internationaler Soldatengottesdienst

Kardinal Joachim Meisner hat die Kirche zur Einfachheit ermahnt. "Einfachheit führt zu Klarheit und Echtheit, das gilt auch im Blick auf uns selbst, die Kirche", sagte der Erzbischof von Köln am Donnerstag in einem internationalen Soldatengottesdienst im Dom. "Gerade eine wohlhabende Kirche steht hier in besonderer Verantwortung vor Gott und den Menschen. Auch wir sind immer wieder in Versuchung, Äußerlichkeiten zu wichtig zu nehmen." Der 80 Jahre alte Meisner appellierte an die Soldaten, in der Begegnung mit Fremden nicht nur nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Es sei zwar verständlich, dass man immer erst schaue, was einen mit dem anderen verbinde, aber dieser Blick auf das Vertraute enge auch ein. "Denn oft ist es ja gerade das, was mich vom anderen unterscheidet, das eine Begegnung reich macht und neue Horizonte erschließt." Meisner nahm einen Begriff von Papst Franziskus auf und warnte vor einer «Globalisierung der Gleichgültigkeit». Er sagte: «Unsere Wohlstandskultur vermindert offenbar unser Gespür für unsere gegenseitige Verantwortlichkeit."

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