Andrei Kovacs

Leitender Geschäftsführer des Vereins "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"
Andrei Kovacs / © "321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V." (ak)
Andrei Kovacs / © "321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V." (angela krumpen)

Andrei Kovacs ist Musiker und Unternehmer. Und  leitender Geschäftsführer des Vereins 321– 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Er spricht fünf Sprachen und lebt heute mit seiner Familie in Köln.

Eigentlich ist das hier Stoff für einen Roman. Denn das Leben von Andrei Kovacs ist nicht zu verstehen, ohne die Geschichte seiner Familie. Vor allem nicht ohne die Geschichte seiner Großeltern.

Krimi und Romanstoff

Väterlicherseits sind Andrei Kovacs Großeltern von Rudolf Kastner aus dem Vernichtungslager Bergen Belsen gerettet worden. Was diese über ihren Retter dachten, warum sein Großvater, der Schauspieler Star György Kovacs, sich nach dem Krieg nie mehr verbeugte, erzählt Andrei Kovacs in der Sendung.

Die Großeltern mütterlicherseits haben einen Spionagekrimi miterlebt, der in den USA vielleicht verfilmt wird. In der Sendung hören sie, welche Auswirkungen dieser Krimi auf seine Großeltern und seine Mutter hatte.

Klavier und Taktstock, Parfumflacon und Start-ups

Andrei Kovacs eigener Lebensweg beginnt zwar in Siebenbürgen, die Eltern wandern aber mit dem dreijährigen Andrei nach Aachen aus. Andrei Kovacs, der sagt: "Egal wo wir waren, wir waren immer in der Minderheit“, entdeckt die Musik für sich. Studiert erst Klavier, dann Dirigieren.

Er arbeitet mit großen Künstlern, zum Beispiel als Hospitant von Daniel Barenboim an der Staatsoper in Berlin. Warum er sich doch für eine Karriere in der Wirtschaft entscheidet, warum er in Paris ein halbes Jahr von der Firma L’ Oréal fürs riechen lernt und was das alles mit Kreativität zu tun hat, hören Sie am besten selbst.

Eine historische Chance für Deutschland.

"Noch nie gab es ein normales Zusammenleben von Juden und Deutschen in Deutschland", sagt Andrei Kovacs. Als der Verein "1700 Jahre in Deutschland" ihn zum Geschäftsführer machen wollte, sagte er deswegen freudig zu. "Wir wollen, dass Deutsche und Juden endlich miteinander sprechen, aufhören übereinander zu sprechen, so Andrei Kovacs.

 

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DR