Von Gioacchino Rossini

Il Turco in Italia

 (DR)

An einem Strand in der Nähe von Neapel sucht ein Dichter verzweifelt nach Inspiration. Er soll eine Komödie schreiben und es fällt ihm absolut nichts ein. Aber am Meeresufer wird so manches angeschwemmt, was Stoff für eine gute Geschichte abgibt: Eine Gruppe Zigeuner erscheint als erstes. Mit ihnen zieht die unglücklich in einen Türken verliebte Zaida umher. Das ergibt schon einen malerischen Anfang. Als Hauptfiguren wählt sich der Dichter die schöne Fiorilla. Sie ist augenscheinlich durch ihren langweiligen Ehemann Geronio erotisch nicht ausgelastet und umgibt sich mit einem ganzen Trupp Verehrer. Die Rolle des ersten Liebhabers hat momentan noch der hübsche Narciso inne. Die Wellen des Meeres tragen aber sogleich ein neues Objekt für Fiorillas Verführungskünste heran: Ein fremdes Schiff landet und ihm entsteigt ein attraktiver Türke. Fiorilla findet sofort Gefallen an dem exotischen Besucher und ihre Anmut erscheint ihm als die faszinierendste Sehenswürdigkeit Italiens. Fiorilla lädt ihn zum Kaffee ein. Diese Entwicklung ruft sofort Liebhaber und Ehemann auf den Plan, nicht zuletzt auch die unglückliche Zaida, denn der fremde Türke ist niemand anderes als ihr Geliebter. Die drei sind eifersüchtig entrüstet, der Dichter hingegen ist begeistert über das sich anbahnende Gefühlschaos.