Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Tim Hughes – Centre of it all

 (DR)

Heute müssen wir mal ein bisschen in die Statistiken eintauchen, denn es steht das neue Album von Tim Hughes an. Und der hatte im Jahr 2001 als Newcomer einfach mal so den erfolgreichsten Worship Song der letzten Zeit komponiert. „Here I am to worship“ heißt der Titel, wir haben ihn schon in ganz verschiedenen Interpretationen in der Sternzeit gespielt. Und dieser Song war mehr als ein Jahr lang auf Platz 1 der CCLI, so was wie der weltweiten GEMA für christliche Texte und Noten. Das bedeutet: Auf der ganzen Welt haben Gemeinden und andere Leute wie wild diesen Song gebucht, um ihn selbst nachsingen zu können. In den USA rechnet man zum Beispiel mit 45Millionen Menschen, die diesen Titel sonntags schon selbst mitgesungen haben. Im Anschluss hagelte es eine Auszeichnung nach der anderen für Tim Hughes, er wurde zum Lobpreis-Leiter seiner eigenen Gemeinde ernannt. Und auf der Bonus-DVD seines neuen Albums darf man dann auch bewundern, wie so was aussieht. Genauso wie bei der Cologne Worship Night stehen da 1000e Menschen vor der Bühne und der Leinwand mit den projezierten Songtexten und singen mit, was das Zeug hält. Da kann es auch schon mal passieren, dass in Tim der Stolz aufsteigt und er übersieht, dass seine Mitsänger ja nicht wegen ihm so euphorisch sind, sondern seine Songs eben nur dazu nutzen, Gott anzubeten. Das emotional zu trennen fordert ihn jeden Tag aufs Neue heraus, aber im Prinzip sieht er sich auch als „Werkzeug Gottes“, will gar kein großer Popstar sein, sondern die Gemeinden durch die Lieder einfach im Glauben stärken. Tim mag U2 und Coldplay, musikalisch hört man das auch, textlich ist es dann oft etwas schlichter, andererseits sollen Worship-Songs eben auch dazu dienen, Glaubenswahrheiten wirklich zu verinnerlichen und vermeintlich Selbstverständliches auch noch mal zu vertonen. Aus seinem neuen Album „Holding nothing back“ hören wir jetzt den Song „Centre of it all“ – der Mittelpunkt von allem, hier ist Tim Hughes.   

Daniel Hauser