Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Courage - Sage nein!

 (DR)

Vielleicht habt Ihr es auch gehört: Der Liedermacher Konstantin Wecker musste kürzlich ein Konzert absagen, weil sein Auftritt von der rechtsextremen NPD bedroht wurde, so dass sogar die Polizei angst bekam. Vergangenes Wochenende wurde dieses Konzert nun nachgeholt, und seitdem ist Konstantin Wecker natürlich noch mehr motiviert, das Thema „Rechtsextremismus“ in seine Songs einzubringen. Einen recht bekannten Titel dazu hat er, den nun sein Kollege Klaus-André Eickhoff auf seiner CD neu interpretiert hat. Diese CD ist ein Konzeptalbum zum Thema Zivilcourage und heißt dementsprechend auch „Courage“. Klaus-André und seine beiden Mitmusiker stoßen sich daran, dass immer so viel an der Welt und den „Leuten von heute“ rumkritisiert wird, sich dann aber doch nichts ändert. Und das ist ja auch ein Phänomen, das in der Popmusik auftritt. Wenn dann schon mal ein Song einen geistreichen Text hat, dann sind es oft nur Situationsbeschreibungen oder Anklagen von irgendwelchen Missständen, aber wie man da wieder rauskommt und ein Problem lösen kann bleibt völlig offen. Anders eben bei Klaus-André Eickhoff und seinem Projekt „Courage“. Das ist so eine Art Lebensratgeber, wie man sein persönliches Leben und Umfeld auch mal zum Guten verwandeln kann, in dem man sich und seine Meinung offen sagt und die Stimme seines eigenen Gewissens zulässt und nicht vor Schüchternheit immer den Mund hält. Denn dann verändert sich nie was, und viele Chancen gehen einem durch die Lappen. Im Song „Sage nein!“ geht es eben um Rechtextremismus, oder Diskriminierung im allgemeinen. Und die Aufforderung lautet eben „Wenn Dir in Deinem Alltag so etwas passiert, was Dir völlig gegen den Strich geht, dann denk Dir nicht nur Deinen Teil, sondern sag Deine Meinung, und zwar laut“. Klaus-André Eickhoff mit seinem Projekt Courage und dem Konstantin Wecker-Song „Sage nein!“.

Daniel Hauser