Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Es gibt Musiker, die lassen sich wahnsinnig viel Zeit. Ist erst mal ein Album fertig, dann machen sie zwei oder drei Jahre Pause, verprassen das Geld, das sie mit den CD-Verkäufen erzielt haben, und dann denken sie vielleicht langsam mal wieder daran, kreativ zu sein. Bei Delirious? Aus England ist das ganz anders: Zehn CD-Veröffentlichungen in zehn Jahren. Vielleicht ist dieses Arbeitspensum aber auch einfach durch ihre Motivation begründet, denn sie wollen mit ihrer Musik schließlich dazu beitragen, dass sich Menschen Gedanken über das Christ-Sein bz. –Werden machen. Das passiert bei den fünf Jungs nicht mit erhobenem Zeigefinger und von wegen „Ihr müsst doch“ und so, sondern sie erzählen einfach von ihrer Beziehung zu Gott und ihren Wünschen und Vorstellungen für eine bessere Welt. Und dass sie damit nicht an den Interessen ihrer Fans vorbeisingen, zeigt der große Erfolg von Delirious? Sie sind DIE christliche Rockband in England, werden sogar mit U2 verglichen, und haben auch schon Bryan Adams und Bon Jovi auf Konzert-Tournee begleitet. In Deutschland kennt man sie seit etwa zwei Jahren, seit sie nämlich ihr Album World Service rausgebracht haben, mit dem großen Radio-Hit „Inside outside“. Darin besingen Delirious?, wie sie Gott wahrnehmen, nämlich als einen ständigen Begleiter, durch den sie sich geschützt fühlen wie in einer Wolke aus Watte. „Sowas hab ich vorher noch nie erlebt“ heißt es da im Text, „das ist Liebe pur“. Martin Smith und seine Freunde von Delirious? – „Inside outside“.  

Daniel Hauser