Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

„Lasst uns loben, Brüder loben“ – einer der vielen Klassiker aus unserem guten alten Gotteslob, dem katholischen Gesangbuch. Jede emanzipierte Frau müsste bei diesem Lied eigentlich regelässig aufschreien, denn bei „Lasst uns loben, Brüder loben“ ist von den „Schwestern“ ja leider überhaupt keine Rede. Aber das ist ja nicht das einzige Beispiel dafür, dass es um das traditionelle kirchliche Liedgut nicht so gut bestellt ist. Eigentlich müsste man da mal n bisschen frischen Wind reinbringen. Und viele Gemeinden haben ja mittlerweile auch eigene Gesangbücher. Aber die traut man sich dann meistens, auch nur für die Jugendgottesdienste auszupacken. Eine sehr erfolgreiche Reihe moderner Anbetungsmusik nennt sich „Du bist der Herr“. Das ist so n kleines Ringbuch mit etwa 250 Liedern, und davon gibt es nun schon die fünfte Ausgabe. Alle Songs sind in deutsch geschrieben: Das sind zum Teil Übersetzungen von englischsprachigen „Kirchenhits“, aber auch Songs von deutschen Komponisten wie Lothar Kosse, Albert Frey und Marcus Watta, die wir ja auch schon in der Sternzeit vorgestellt hatten. Damit man aber auch eine Vorstellung davon bekommt, wie dieses Gesangbuch am Ende klingt, hat sich der Musiker und Produzent Arne Kopfermann 28 Songs ausgesucht und sie mit Band und Gastsängern aufgenommen. Daraus ist eine Doppel-CD geworden, mit dem Titel „Du bist Herr“. Und darauf ist auch das recht bekannte Lobpreislied „Lord, reign in me“. Auf deutsch heißt das dann „Über alle Welt“, und wird von Anja Lehmann gesungen. Vom Album „Du bist Herr“ – 28 moderne Kirchenlieder, arrangiert und produziert von Arne Kopfermann.   Daniel Hauser