Auf dem Weg in ein Leben ohne Alkohol

Trockenübung

Saufen bis der Arzt kommt – bei Nathalie war es irgendwann so weit. Jetzt ist die 31-Jährige seit 5 Monaten trocken. Aber: Über ein Drittel ihres Lebens hat sie täglich getrunken, ist durch alle Tiefen der Alkoholsucht gegangen. Ihre schlimmste Zeit nennt sie den „Sumpf“. In dieser Zeit hat sie ihren Job als Friseurin verloren, wurde obdachlos, hing mit ihrer Clique am Bahnhof rum.

Alkoholsucht / © DAK
Alkoholsucht / © DAK

Und: Sie fing an zu klauen, um den täglichen Durst nach Alkohol zu befriedigen.
Nach jahrelanger Sucht hat sie dann endlich den Teufelskreis aus Gefängnis, Ausnüchterungszellen, Leben auf der Straße und Krankenhausaufenthalten durchbrochen. Auslöser war, dass sie ihre Freundin tot in deren Wohnung gefunden hat. Die Angst, einmal genau so zu enden, hat Nathalie schließlich dazu bewegt, sich auf den schweren Weg einer dauerhaften Entwöhnung zu machen.

Sternzeit-Reporterin Sabine Gründler hat Nathalie in der Psychosomatischen Klinik Bergisch Gladbach besucht und sie einen Tag lang begleitet. Wir fragen Euch: Alkohol ist die Volksdroge Nr.1 - wird das „Saufen" zu sehr verharmlost? Was haltet Ihr von einem generellen Alkoholverbot für Minderjährige? Gehört in Eurem Freundeskreis das Alkoholtrinken zum Feiern dazu? Was sagt Ihr zum „Flatrate-Saufen" - ist das in Euren Augen der Direkteinstieg in die Sucht? Und: Ab wann ist man denn eigentlich süchtig?