Er ist alt, sehr alt, fast hundert Jahre alt. Und doch ist der Mittneunziger Fjodor Kokoschkin so rüstig, dass er mit der Queen Mary nach New York reist. Er ist der neuen Welt aufgeschlossen - schreibt SMS und E-Mails oder nimmt an Bord an einem Karaoke-Wettbewerb teil. Dabei ist er auf der Suche nach der anderen, der vergangenen Welt seines Lebens, die so weit weg und verschwunden scheint. So öffnet sich an jedem Tag auf See auch ein neues Kapitel Weltgeschichte: 1918 ermordeten die Bolschewiken seinen Vater, danach die Flucht von Odessa nach Berlin, unter den Nazis erneute Flucht nach Prag … "Hans Joachim Schädlich findet eine Sprache für eine Welt, die verloren scheint. Er fängt sie dadurch ein - und lässt sie auferstehen", schwärmt domradio Buchprofessor Thomas Meurer.
Buchtipp für den Monat Juli von Prof. Thomas Meurer
Kokoschkins Reise
Für den Monat Juli empfiehlt domradio Buchprofessor Thomas Meurer den Roman "Kokoschkins Reise" von Hans Joachim Schädlich.
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