An diesem Abend offenbare sich eine Liebe ohne Maß und eine Selbstliebe, die sich die
Silberlinge in die Hand zählen lässt, so Meisner: "An diesem heiligen Abend ist die Freude in der Kirche so groß, dass sie das Gloria anstimmt, und ihre Trauer ist so tief, dass ihr das Lied auf den Lippen verstummt."
Nach dem Gloria-Gesang im Gottesdienst verstummen Orgel und Glocken; nach der Messfeier werden Blumenschmuck und Kerzen beiseite geschafft. Zwar will der Volksbrauch, dass an diesem Tag bevorzugt "grüne Speisen" wie Spinat oder Brunnenkresse auf dem Tisch stehen, doch dürfte der Tag seinen Namen dem althochdeutschen "Grunen" oder "Greinen" verdanken, das "Weinen" bedeutet.
Messe vom Letzten Abendmahl an Gründonnerstag im Kölner Dom
Freude und Trauer
Am Gründonnerstag gedenkt die Kirche des letzten Abendmahls, das Jesus mit seinen Jüngern hielt, und damit der Einsetzung der Eucharistie. In seiner Predigt verwies der Erzbischof Joachim Kardinal Meisnerauf die Gegensätze und Widersprüchlichkeiten dieses Abends.
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