Musikalische Variationen im Laufe der Musikgeschichte

"Von wegen immer dasselbe"

Wenn sich ein Gesprächspartner laufend wiederholt, ist das für alle Beteiligten meistens eine nervende Angelegenheit. In der Musik wurde das permanente Wiederholen eines musikalischen Themas schon vor Jahrhunderten zum Prinzip erhoben. Seit der Barockzeit gibt es die Variationen über ein musikalisches Thema, das im Verlauf der Komposition sehr kreativ verändert wird und im Gegensatz zur normalen Unterhaltung nicht langweilt. In der Sendung "Musica" gibt es dazu Beispiele aus 4 Jahrhunderten.

 (DR)

Eine Frühform der musikalischen Variation ist die Chaconne. Über einem gleichbleibenden Bassthema variieren die Oberstimmen. Für den katholischen Gottesdienst griff Claudio Monteverdi mehrmals zu diesem Kompositionsprinzip.  Besonders virtuos fiel die Psalmvertonung "Laetatus sum" aus. Dann folgen in "Musica" Variationen, so wie sie bis heute meistens verstanden werden; nach der Vorstellung des Ausgangsthemas wird es dann in Tempo, Melodie, Rhythmus, oder Harmonik variiert. Dazu erklingen Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Wolfgang Amadeus Mozart, Edvard Grieg und Richard Strauss.