Hold on

Normal Generation

Ihr werdet Menschenfischer sein", sagt Jesus zu den Jüngern und schickt sie in alle Welt, um "die Gute Nachricht" zu verbreiten. Ohne Bücher, Facebook und E-Mails war es natürlich auch die einzige Chance, selbst den Mund aufzumachen und anderen von Gott zu erzählen. 2000 Jahre später wissen alle von der Existenz der Bibel, also kann man eigentlich aufhören, mit seinem Glauben auf Andere zuzugehen?! "Nein" sagte die Evangelische Kirche im Jahr 2002.

 (DR)

Es stand an: Der Grand Prix Eurovision de la Chanson, wie er damals noch hieß. Die Kirche sah diesen Wettbewerb als Chance, auf das Christsein in Deutschland aufmerksam zu machen und suchte einen musikalischen Kandidaten für den nationalen Vorentscheid. Wie praktisch, das Musikproduzent Dieter Falk kurze Zeit zuvor ein Label für christlich motivierte Musik gegründet hatte und genauso auf Talentsuche war. Er entdeckte das Stuttgarter Projekt "Normal Generation", das schon ein paar Jahre im "frommen Untergrund" musiziert hatte, aber dann schließlich den Sprung in den Mainstream schaffte.



Auftritte bei TV Total, Hits in großen Popradios, es hätte also klappen können mit dem großen Grand Prix-Traum, wäre da nicht Ralph Siegels Corinna May und "I can"t live without music" gewesen. Sie landete vor "Normal Generation" und fuhr zur Endausscheidung. Wir erinnern aber heute noch mal an "Hold on", den Wettbewerbsbeitrag von Normal Generation, die hier betonen, dass ein Leben ohne Glaube für sie kein vollkommenes Leben sein kann. Ihr Statement: "Wir werfen keine Bibeln ins Publikum. Unser Ziel ist es nicht, Menschen mit unserem Glauben zu erschlagen. Unsere Songs sind wie ein Tagebuch, wir schreiben, was uns bewegt, was wir erleben und was wir glauben."



Autor: Daniel Hauser