Das Kölner Domgeläut ist eng mit der Baugeschichte der Kathedrale in der Rheinmetropole verbunden. Den Kern des achtstimmigen Südturmplenums bilden die beiden mittelalterlichen Großglocken "Pretiosa" und "Speciosa". Die "Dreikönigenglocke" hingegen musste im Laufe der Jahrhunderte mehrfach neu gegossen werden, zuletzt 1880. Erst mit der Vollendung des Domes im 19. Jahrhundert wurde auch das Domgeläut nach und nach erweitert. Zur Vollendung des Langhauses gesellte sich die "Ursulaglocke" hinzu. Der Zentral-Dombau-Verein trieb nach der Reichsgründung 1871 die Anschaffung einer "Kaiserglocke" voran, die klanglich trotz dreifachen Gusses jedoch nicht befriedigte und 1918 ebenso wie das Kaiserreich wieder unterging. Ihren Platz nimmt seit 1923 die in Apolda gegossene "St. Petersglocke" - von den Kölnern liebevoll der "decke Pitter" genannt - ein und erklingt zu hohen Feiertagen. Die beiden ältesten Glocken des Domes hängen im Dachreiter und erklingen gemeinsam mit der "Mettglocke" von 1719 vor allem an den Werktagen. Mit insgesamt elf Läuteglocken ist das Kölner Domgeläut zwar nicht das zahlenmäßig umfangreichste, wohl aber das schwerste und vor allem tontiefste in ganz Deutschland und darüber hinaus.
Glockenklänge im Weihnachtsfestkreis
Kölner Dom - der "decke Pitter" und seine Schwestern
Das Kölner Domgeläut bietet eine Reihe von Superlativen: Die "St. Petersglocke" ist die größte frei schwingende Glocke der Welt und die "Pretiosa" zählt zu den größten mittelalterlichen Glocken Europas.
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