Seine Wurzeln hat San Isidro in Madrid: Dort soll er zahlreiche Wunder bewirkt haben, und daher ist er heute auch der Schutzpatron der Stadt.
Neun Tage 15. Mai
Sein Festtag ist der 15. Mai, das ist das größte Fest in der spanischen Hauptstadt und die Madrilenen feiern ihm zu Ehren direkt ganze neun Tage.
Zu seinen Lebzeiten war Isidro Bescheideneres gewohnt: Er war Bauer und in seinem Beruf geschickt wie fleißig. Hinzu kam eine tiefe Frömmigkeit. Er soll täglich die Kirche besucht und auch auf dem Feld gebetet haben.
Wunderbarer Isidor
Seine täglichen Gebetseinheiten brachten Isidor den Erzählungen nach nicht nur Bewunderung sondern auch Neid ein: Man berichtete seinem Gutsherrn, der Bauer vertrödele seine Arbeitszeit mit Gebeten.
"Als sein Herr feststellen wollte, ob dies stimme, sah er der Überlieferung nach zwei weiße Stiere, von einem Engel geleitet, pflügen, während Isidor im Gebet daneben kniete", berichtet das ökumenische Heiligenlexikon.
Viele der 400 Wunder, die Isidro gewirkt haben solle, sind im Bereich der Landwirtschaft angesiedelt. Wasser ist auch ein Element, mit dem er verbunden wird: Aus einem Felsen ließ er zum Beispiel für durstende Menschen Wasser hervorspringen.
Heilkraft nach dem Tode
Eine Legende berichtet, der König von Spanien, Philipp III., sei todkrank geworden. Als man die unverwesten Reste des heiligen Isidro aus dem Grab hervorholte, sei das Fieber des Königs gesunken. Als man den Leichnam selbst zu Philipp III. trug, wurde der König völlig geheilt.
Mildtätiger
Gemeinsam mit seiner Frau war er auch mildtätig. Sie gründeten eine Laienbruderschaft. Isidro teilte seinen mageren Lohn in drei Teile: einen für die Kirche, einen für die Armen und den dritten für seine Familie.
Er starb am 15. Mai 1130. 1622 wurde er durch Papst Gregor XV. heilig gesprochen.