Fröhlich und keck wie lauter kleine Federbälle recken sich die Blüten der Sonnenbraut in die Höhe. Vom reinen Gelb bis ins tiefe Rot reicht die Farbpalette, viele Züchtungen sind zweifarbig geflammt.
Heimat Nordamerika
Die Heimat der Sonnenbraut ist Nordamerika. Aus den feuchten Wiesen der Prärie brachten sie die Pflanzenjäger Anfang des 18. Jahrhunderts nach Europa. Es dauerte aber einige Jahrzehnte bis sie zur beliebten Gartenstaude wurde. Aus der Helenium autumnale, der gewöhnlichen Sonnenbraut, entstanden fortan zahlreiche Züchtungen.
Karl Förster war so ein Züchter, er schuf das gelb-rot-braune „Flammenrad“. Die Sonnenbraut ist ein Korbblütler, jede Blüte setzt sich aus vielen kleinen Einzelblüten zu einem „Korb“ zusammen, außen umhüllen die Blütenblätter den Korb. Bei der Sonnenbraut wölbt er sich wie eine Halbkugel und ist so der ideale Landeplatz für Bienen und andere Insekten. Ein wahrer Sommerschmaus.
Die Sonnenbraut gilt als robust und pflegeleicht. Immer wieder lässt sie sich zur Pflanzzeit gut mit dem Spaten teilen und vermehren. Wichtig allein: Trockenheit macht ihr zu schaffen, sie braucht zumindest frischen Boden, also immer mal eine Kanne Wasser. Dann steht der langen Blüte von Juli bis September nichts im Wege.
Duftende Schnittblume
Wer die Sorten geschickt wählt nach Höhe, Farbe und Blütezeit hat in der Helenium eine herrliche Begleitung in den Spätsommer und Herbst hinein. Wenn sie dann welkt, liegen längst die Nebelschwaden über ihr und die Spinnweben glänzen. Übrigens: die Sonnenbraut ist auch eine ergiebige Schnittblume für die kleine Vase. Und: der Duft der Sonnenbraut, der so viele Insekten anlockt, soll Schnecken vertreiben. Also: spätestens zur nächsten Pflanzzeit nach Helenium in der Gärtnerei oder beim Nachbarn fragen, denn – um es mit Karl Förster zu sagen – „sie verklären den Mollklang des Herbstes.“ (St.Q.)