Musik von Victoria, Bach und Mahler zu Pfingsten

"Veni creator spiritus"

Das Herabkommen des Heiligen Geistes gilt als Geburtsstunde der Kirche. Daran erinnert das Hochfest Pfingsten. Vertonungen von pfingstlichen Texten stehen im Zentrum der Sendung. Es erklingt ganz unterschiedliche Musik aus Renaissance, Barock und Spätromantik.

Pfingsten: Zentrales Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube (KNA)
Pfingsten: Zentrales Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube / ( KNA )

Die Sinfonie Nr. 8 von Gustav Mahler gilt als sein erfolgreichstes Werk, das bis heute nach der triumphalen Uraufführung 1910 in München trotz der riesigen Besetzung ("Sinfonie der Tausend") regelmäßig aufgeführt wird. Sehr ungewöhnlich ist die Textzusammenstellung: Teil 1 ist der mittelalterliche Pfingsthymnus Veni creator spiritus, Teil 2 vertont den Schluss von Goethes Faust II. Nicht für den Konzertsaal, sondern für die Kirche schrieb hingegen Johann Sebastian Bach die Kantate "Erschallet ihr Lieder" - Anlass war das Pfingstfest 1714 in Weimar. Strikt liturgisch - aber nicht weniger kunstvoll - schrieb Tomás Luis de Victoria Ende des 16. Jahrhunderts die Missa dum complerentur für das Hochfest. Alle drei sehr unterschiedliche Werke erklingen in "Musica".