Mit 48 Jahren wird Heße der bundesweit jüngste katholische Bischof sein. Er ist Nachfolger von Werner Thissen (76), der vor einem Jahr in den Ruhestand getreten war. So viel katholische Kirchenprominenz ist selten in Hamburg: 25 katholische Bischöfe nehmen an der Feier teil, unter ihnen die Kardinäle Reinhard Marx (München), Rainer Maria Woelki (Köln) und sein Vorgänger Joachim Meisner (Köln). Kurzfristig sagte auch Weihbischof Manfred Grothe aus Limburg zu.
Aus dem Ausland kommen Bischöfe aus Schweden, Dänemark und der Partnerdiözese Puerto Iguazu in Argentinien. Aus der evangelischen Nordkirche sind Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin) und Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck) dabei. Der Hamburger Superintendent Uwe Onnen vertritt die Methodistische Kirche. Neben Kardinal Marx und Landesbischof Ulrich werden Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Christine Roschlaub für den Pastoralrat Grußworte sprechen.
Neues Bischofswappen
Rechtzeitig zur Einführung ist auch das neue Bischofswappen fertig geworden. Es zeigt ein vierteiliges Wappenschild vor einem goldenen Doppelkreuz, das unter einem grünen Prälatenhut steht. Das Wappenschild zeigt zwei gekreuzte weiße Schlüssel, einen sechsstrahligen blauen Stern und ein weißes Kreuz, wie sie auch im Wappen des Erzbistums zu finden sind. Der blaue Fluss als viertes Element verweise sowohl auf Heßes Herkunft vom Rhein als auch auf die Elbe, heißt es in der Erläuterung. Auch sei Hamburg das einzige deutsche Bistum, welches an Nord- und Ostsee grenzt.
Heße dritter Erzbischof Hamburgs
Heße ist nach Ludwig Averkamp (1995 bis 2002) und Werner Thissen (2003 bis 2014) der dritte Erzbischof des 1995 errichteten Erzbistums Hamburg. Heße war nach Studium und Priesterweihe vier Jahre lang Kaplan in Bergheim bei Köln und übernahm dann verschiedene Aufgaben im Erzbistum Köln. Nach seiner Promotion wurde er als Generalvikar Verwaltungschef des Erzbistums. Nach dem Rücktritt von Kardinal Meisner vor einem Jahr leitete er das Erzbistum kommissarisch bis zur Einführung von Rainer Maria Kardinal Woelki im September 2014.
Die Übertragung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Norddeutschen Rundfunks (NDR).
(dr, epd)