Der so Beschuldigte sah sich selbst einer so genannten „dauerhaften Musik“ verpflichtet. Nach diesem Verständnis ist Musik dem historischen Wandel durch ihre spezifische Qualität entzogen. So griff Brahms in seinen Werken auf die musikalische Tradition von Bach, Händel und Palestrina zurück.
Dieser Rückgriff führte zu einer ganz besonderen Musiksprache, die in sich neu und originell war. Die Schärfe der damals geführten Debatte um die vermeintlich richtige Musik erstaunt aus heutiger Sicht. Zumal sich Wagner und Brahms musikalisch gar nicht in Quere kamen. Denn Wagner schrieb fast nur für Bühne, während Brahms die Oper mied.
Programm:
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Max Reger: Cello-Sonate Nr. 3 F-Dur op. 78
Georg Philipp Telemann: Kantate „Alles redet itzt und singet“