Weiteres Programm:
Auch der genialste Komponist muss irgendwann sich sein Handwerk aneignen, deswegen beschäftigen sich viele Musikkünstler in ihrer Jugend mit ganz unterschiedlichen Werken von anderen Komponisten, um die verschiedenen Stile und Schreibtechniken zu studieren. Nicht selten schrieben sie eigene Werke in einem bestimmten, historischen Stil, um sich mit der Musik vertraut zu machen. Viele dieser Werke wurden später dann vernichtet, da sie nicht zur Veröffentlichung gedacht waren, oder sogar den später dann berühmten Komponisten etwas peinlich waren, weil eben der eigene Stil noch nicht gefunden war und zu sehr das historische Vorbild herauszuhören war. Oder aber, die Studienstücke waren schon so gut, dass sie auch später noch aufgeführt wurden. Von Mozart gibt es einige Werke, die er als Kind oder Jugendlicher schrieb, die er später auch noch für gut befand. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy ist das recht ähnlich. Auch seine Jugend- und Studierwerke haben sich im nicht geringen Umfang erhalten, vor allem im geistlichen Bereich. Diese Kompositionen sind in einem gewissen Historismus geschrieben, das Magnifikat in D zum Beispiel schrieb Mendelssohn im Alter von gerade mal 13 Jahren. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Tradition der Kirchenmusik, studierte also die Musik von Bach, Händel oder auch Palestrina.
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Magnifikat in D
"Gloria" von 1822
Außerdem:
Wolfgang Amadeus Mozart:
Orgelsolo-Messe KV 259