Gudrun Sailer über "Monsignorina“ Hermine Speier

"Die erste Frau im Vatikan war eine Jüdin"

"Sie war eine Pionierin – aber das war für sie nichts Besonderes sondern etwas ganz Selbstverständliches“, sagt Gudrun Sailer im domradio.de Interview. Über eine der ersten weiblichen Angestellten im Vatikan hat sie eine erhellende Biografie geschrieben: "Monsignorina / Die deutsche Jüdin Hermine Speier im Vatikan“ heißt das Buch der Radio Vatikan Redakteurin.

Gudrun Sailer / © privat
Gudrun Sailer / © privat

"Die erste Frau im Vatikan war eine Jüdin“. Als Gudrun Sailer diesen Satz in einem Interview hörte, war sie sofort elektrisiert. Sie wollte genauer wissen, wer denn die Frau im Männerbetrieb des Vatikan war, warum sie eine Jüdin war und wie es ihr gelang im Priesterstaat Karriere zu machen? Hermine Speier (1898–1989) war eine promovierte Archäologin aus Frankfurt am Main. Von 1934 bis 1967 arbeitete sie in leitender Position für die Vatikanischen Museen. Die nationalsozialistische Besatzung Roms überlebte sie versteckt in einem Nonnenkloster.

Im domradio Interview erzählt Gudrun Sailer von dieser erstaunlichen Frau, wie sie nach Italien kam, warum sie vom Papst angestellt wurde und wie sie nach dem Krieg bis zur Pensionierung im Vatikan arbeitete und dort eine der beliebtesten Menschen in hoher Position war.