Pontifikalamt im Kölner Dom

Taufe des Herrn

domradio.de übertrug am Fest der Taufe des Herrn das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. In seiner Predigt betonte er, dass die Taufe mehr als nur ein hübscher und symbolischer Akt sei.

Pontifikalamt im Kölner Dom am Fest der Taufe des Herrn / © domradio
Pontifikalamt im Kölner Dom am Fest der Taufe des Herrn / © domradio

Weihbischof Steinhäuser kritisierte Politiker und Wirtschaftsleute, die einmal im Jahr ein "Arme-Leute-Essen" zu sich nehmen und eine Spende für die Armen abdrücken würden, um die Sympathie der Menschen zu gewinnen.

Wenn Jesus sich aber in die Schar der Sünder einreihe, die die Taufe nötig hätten, dann nehme er das Schicksal dieser Menschen auf sich, aus Liebe zu Gott und zu uns Menschen. Deshalb schenke Gott uns in unserer Taufe die Gottesgemeinschaft, eine Gemeinschaft, für die wir keine Vorleistungen erbringen müssten.

Weihnachtszeit

Liturgisch schließt in den Kirchen der Weihnachtsfestkreis am Sonntag nach dem 6. Januar, dem Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie). Das ist in diesem Jahr der 8. Januar.

Jedoch dem Brauchtum nach endet die Weihnachtszeit erst am 2. Februar, dem Fest Darstellung des Herrn oder Mariä Lichtmess, exakt 40 Tage nach Weihnachten. Seit der Liturgiereform 1970 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil stimmt das Ende des Weihnachtsfestkreises bei Katholiken und Protestanten überein. Zuvor schloss der katholische Weihnachtsfestkreis am Oktavtag der Epiphanie, am 13. Januar.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Januar 2017:

Am Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu steht der Bericht über seine Taufe am Jordan. Johannes der Täufer hatte zur Umkehr aufgerufen und zur Bußtaufe. Jesus reiht sich in die Schar der Sünder ein, macht sich mit ihnen solidarisch, um von Johannes dem Täufer getauft zu werden. Als er aus dem Wasser steigt, öffnet sich über ihm der Himmel, und der Vater bezeugt ihn vor der Öffentlichkeit als seinen geliebten Sohn, den er der Welt sendet. Hier wird deutlich, dass die Taufe Jesu zur Epiphanie gehört, die wir am 6. Januar feiern.
Auch uns hat Gott in der Taufe als seine geliebten Söhne und Töchter angenommen und uns seinen Geist geschenkt. In der Kraft dieses Geistes sollen wir unser Leben gestalten und uns als Brüder und Schwestern Jesu erweisen in Wort und Tat.

 

 


Vor rund 2000 Jahren soll hier Jesus von Johannes dem Täufer getauft worden sein / © Jamal Nasrallah (dpa)
Vor rund 2000 Jahren soll hier Jesus von Johannes dem Täufer getauft worden sein / © Jamal Nasrallah ( dpa )