Hätte der Kunsthändler Sulpiz Boisseree nicht die Pläne für die beiden Domtürme entdeckt, wäre der Kölner Dom eine Jahrhundertbaustelle geblieben. Boisseree war einer der ersten Aktivisten für die die Gründung des Zentral-Dombau-Vereins mit dem Ziel, die Vollendung des Doms zu finanzieren.
Am 15. Oktober 1880 wurde die Vollendung des Doms gefeiert. Doch bald zeigte sich, dass der Kölner Dom nie vollendet sein wird. Luftverschmutzung, Gesteinserosionen und Klimaeinflüsse bedrohen die Substanz der spätgotischen Kathedrale. Eine Herausforderung, die äußerst kostspielig ist.
Seit 175 Jahren setzt sich der Zentral-Dombau-Verein (ZDV) für die Erhaltung des Doms und eine würdige Domumgebung ein im Bewusstsein, dass der Kölner Dom nicht nur eine architektonische Meisterleistung, sondern auch ein Gotteshaus ist. Durch Mitgliedsbeiträge, Patenschaften, Spenden und Erbschaften ermöglicht der ZDV die Finanzierung von über 60 Prozent des Etats der Dombauhütte. Es ist ein Generationenprojekt, das wohl auf ewig Zukunft hat.
Gesprächspartner:
Dompropst Prälat Gerd Bachner
Präsident des Zentral-Dombau-Vereins Michael H.G. Hoffmann
Stellvertretender Dombaumeister Dr. Albert Distelrath