Eigentlich sind es mehrere Worte: "Mene mene tekel u-parsin." Übersetzt werden sie mit: "gezählt, gewogen und geteilt". Zu finden sind sie im Buch Daniel Kapitel 5 Vers 25 Folgende. Daniel ist ein Prophet wie auch Traumdeuter und durch seine Auslegung wie auch die Geschichte drum herum erhalten die Worte ihren dunklen Nimbus, der bis heute reicht.
Macht des Wortes
Die Bibel ist voll von den Geschichten und Dingen, die die Menschen damals verwundert oder bewegt haben. Die Begebenheit hier erzählt von der Macht des Wortes.
Wir tauchen jetzt ab in die Zeit um 550 – 540 vor Christus. Damals herrscht König Belschazzar (oder Belsazar). Er plündert den Jerusalemer Tempel und lässt bei einem Gelage die heiligen Gefäße als Trinkbecher missbrauchen. Daraufhin erscheinen unverständliche aramäische Schriftzeichen an der Wand. Die der jüdische Prophet Daniel übersetzt mit:
"Mene – gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende.
Tekel – Gewogen wurdest du auf der Waage und für zu leicht befunden.
Peres – geteilt wird dein Reich und den Persern gegeben."
Belschazzar ist sehr verängstigt und versucht sich mit der Belohnung Daniels freizukaufen, heißt es dann weiter in der Bibel. Es nützt aber nichts:
" ... noch in derselben Nacht wurde Belschazzar, der König der Chaldäer, getötet", … so steht es geschrieben im Buch Daniel Kapitel 5 Vers 30.
Eine wirklich düstere Geschichte über die Macht des Wortes steckt also hinter dem heutigen geflügelten Wort: Menetekel. Und auch die Warnung, heilige Dinge nicht in den Schmutz zu ziehen, würde ich mal sagen.