Mit diesen abendfüllenden Aufführungen hatte Händel großen Erfolg - rund 25 Oratorien komponierte er. Interessanter Nebeneffekt für den Komponisten:
Während andere Zeitgenossen wie Johann Sebastian Bach nach ihrem Tod für einige Jahrzehnten fast vergessen wurden, geriet Händel wegen seiner Oratorien nie in Vergessenheit und seine Werke verschwanden auch nicht von den Spielplänen der Konzertbühnen. Durch diese lebendige Oratorien-Tradition wurden Komponisten im 19. Jahrhundert dazu inspiriert, ebenfalls ähnliche Werke zu schreiben und diese Gattung fortzuentwickeln. Das gilt besonders für Felix Mendelssohn Bartholdy, der mit "Elias" und "Paulus" zwei Kompositionen verfasste, die große Erfolge wurden und als würdige Nachfolger der Werke von Händel angesehen wurden.
Zum Auftakt der Reihe erklingt "Paulus" von Mendelssohn. Die Uraufführung der Komposition 1836 löste bei den Zuschauern euphorische Reaktionen auf – zahllose Aufführungen in ganz Europa folgten.
(Wiederholung vom 22.07.2018)