Prof. Dr. Clemens Breuer

Die "Vermeidung" des Zufalls in der Reproduktionsmedizin aus sozialethischer Perspektive

Aus Anlass der Geburt des ersten "Retortenbabys" vor vierzig Jahren (26.07.1978) setzt sich Moraltheologe Clemens Breuer mit den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin auseinander.

Künstliche Befruchtung unter einem Mikroskop / © Jochen Tack (epd)
Künstliche Befruchtung unter einem Mikroskop / © Jochen Tack ( epd )

Die seit vierzig Jahren erfolgreich beim Menschen angewandten Techniken der Reproduktion erscheinen weltweit heute weitgehend als Standardverfahren, die nicht ernsthaft in Frage gestellt werden. Die damit immer genauer einhergehenden Untersuchungsmethoden in den frühsten und frühen Entwicklungsphasen des menschlichen Lebens haben der Vorstellung vom "Wunschkind" einen enormen Auftrieb gegeben. Die Annahme des "Schicksals" erscheint in einer zunehmend geplanten Weltordnung unangebrachter denn je zu sein. Streben wir auf eine Situation zu, in der diejenigen sich rechtfertigen müssen und als verantwortungslos gelten, die sich den zahlreichen "Kontrollmöglichkeiten" bei der Entstehung und Entwicklung des menschlichen Lebens nicht kritiklos ergeben?

Prof. Breuer hielt seinen Vortrag im Juli 2018 im Domforum Köln.

Erstsendung: 07.10.2018

 

Quelle:
DR