Frankreich ist, wie auch die anderen westeuropäischen Staaten, seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland. Sowohl das Gros der Arbeitsmigranten als auch der Flüchtlinge in Frankreich kommen aus unterschiedlichen islamischen Kulturen, aus Nordafrika, dem Vorderen Orient, aus der Türkei sowie aus Westafrika. Das traditionelle Gesetz in Frankreich zur Trennung von Religion und Politik schafft das Paradox, dass der laizistische säkulare Staat nicht in die Struktur einer Religionsgemeinschaft eingreifen soll. Andererseits soll eine Kirche oder Religionsgemeinschaft aber so strukturiert sein, dass sie dem Staat einen privilegierten Ansprechpartner anbieten kann. Gerade mit Blick auf den Islam ist eine Reihe von Problemen ungelöst. Der Afrikamissionar (Weiße Väter) Pater Hans Vöcking hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und berichtet über die Hintergründe, wie sich Religion und laizistischer Staat zueinander verhalten.
Seinen Vortrag hielt P. Vöcking im Oktober 2018 im Domforum Köln.