Wort des Bischofs

Fake News in der Bibel?

US-Präsident Trump ist ganz bestimmt nicht der Erfinder der Fake-News, Lug und Trug, Täuschung und Verrat gab es zu allen Zeiten. Kardinal Woelki meint: Ein Blick in die Bibel kann helfen auf der Suche nach Klarheit und Wahrheit.

 (DR)

Lug und Trug, Täuschung und Verrat, das gab es zu allen Zeiten. US-Präsident Trump ist ganz bestimmt nicht der Erfinder der Fake News, selbst wenn er ganz offensichtlich reichlich davon Gebrauch macht und selbst im höchsten Amt der USA lügt, so dass sich die Balken biegen. Fake News – gefälschte Nachrichten – sind uralt. Der Prophet Jesaja, den wir aus den Lesungen des Advents kennen, warnt schon mehr als 700 Jahre vor der Geburt Jesu eindringlich davor: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen. Wehe denen, die aus der Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen!“

Hier sehen wir, wie aktuell die biblische Botschaft ist. Lügner und Fake News, die gab es damals wie heute. Ein Blick in die Bibel kann uns also helfen, wenn wir auf der Suche nach Klarheit und Wahrheit sind. Der Prophet Jesaja war es auch, der lange vor der Geburt Christi den Menschen dessen Kommen ankündigte: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein großes Licht. Über denen, die im Todesschatten leben, strahlt ein helles Licht auf!“ Was für eine wunderbare Botschaft der Hoffnung. In diesen Tagen vor Weihnachten erinnern uns die vielen Lichter, die überall auf der Welt angesteckt werden, an diese Frohe Botschaft. Es ist die uralte menschliche Angst vor den Dunkelheiten unseres Lebens, die uns Lichter anzünden lässt. Es ist aber unsere ebenso alte Sehnsucht nach dem Licht des Lebens, die in uns eingepflanzt ist. Wir vertrauen auf den Propheten Jesaja, und wir dürfen deshalb dem Licht der Welt, dem Hoffnungsträger unseres Lebens, dem Gottes- und Menschensohn Jesus Christus voll Freude entgegen gehen. Gerade jetzt, in diesen Tagen vor Weihnachten!

Ihnen allen einen gesegneten und guten Advent!

Ihr Rainer Woelki
Erzbischof von Köln