Weit über 500 katholische Kirchengebäude wurden seit der Jahrtausendwende in Deutschland aufgegeben, profaniert und teilweise abgerissen. Viele weitere Gotteshäuder werden in den nächsten Jahren noch folgen. Obwohl es schmerzt, wenn liebgewonnene und vertraute Orte der Gläubigen nicht mehr existieren, lassen Mitgliederschwund und Sparzwänge den Bistümern wohl keine andere Wahl. Der emeritierte Bonner Professor für Liturgiewissenschaft, Albert Gerhards, spricht sich dafür aus, Kirchenräume nicht zu schnell aus der Hand zu geben. Denn auch außerhalb der Gottesdienstzeiten seien sie Räume, in denen Menschen Gott begegnen können. Zudem seien Kirchen Identifikationsfaktoren nicht nur der Gemeindemitglieder, sondern weiter Teile der Gesamtbevölkerung und hätten daher ein großes Potenzial.
Prof. Gerhards hielt seinen Vortrag im Rahmen des Aschermittwochs der Künstler 2018 im Maternushaus in Köln.
Erstsendung: 30.06.2019