Es gibt so Tage, da ist alles genau getaktet was zu tun ist. Das scheint es dann relativ leicht zu machen, weil es eh vorgegeben ist. Termine, Verabredungen, Arbeitszeit, Familie, Hobbys und so weiter. Aber auch da ist es nicht ganz einfach meinen eigenen Takt zu finden, wenn ich mich nicht von dem vor mir her treiben lassen will was alles so zu erledigen ist.
Aber es gibt auch Tage, da gibt es zwar viel zu tun aber irgendwie weiß ich keinen Anpack. Wahrscheinlich hat Papst Johannes XXIII. So einen Tag ziemlich gut gekannt. Und er gibt gerade für solche Tage folgenden Tipp: Nur für heute will ich mir ein genaues Programm vornehmen, auch wenn ich mich nicht genau daran halten werde. Ich werde den Tag planen. Ich werde mich besonders vor zwei Übeln hüten, vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
Hetze steht in diesem Zusammenhang in der deutschen Sprache für eine übertriebene Eile, große Hast, sowie das getrieben sein. Es gibt Zeiten wo wir viel zu tun haben. Aber übertriebene Eile und Hast sind meist keine guten Ratgeber. Und oft stehen sie zusammen mit der Unentschlossenheit, mich nicht entscheiden können, alles vor mir her schieben. Und wenn ich mich dann endlich entschieden habe, haste ich und eile ich um es noch zu schaffen.
Von Jörg Zink gibt es dazu einen schönen Text, da heißt es: Herr meiner Stunden und meiner Jahre, du hast mir viel Zeit gegeben. Sie liegt hinter mir und sie liegt vor mir. Sie war mein und wird mein und ich habe sie von Dir. Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr und für jeden Morgen, den ich sehe. Nur für heute will ich mir ein genaues Programm vornehmen. Auch wenn ich mich nicht genau daran halte. Ich werde den Tag planen und ich werde mich besonders vor zwei Übeln hüten, vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit. Nutzen und leben wir den Tag, den wir von Gott geschenkt bekommen haben, und hüten wir uns vor der Hetze und Eile und vor der Unentschlossenheit.