Auf unseren Wegen durch das antike Rom und die nachfolgende kaiserliche und dann christliche Zeit besuchen wir ziemlich viele Orte und Stätten mit beeindruckenden Geschichten und Zeugnissen großer Persönlichkeiten vieler verschiedener Epochen.
Franziska von Rom
Eine Geschichte aber hat mir dieser Tage besonders gut gefallen. Es geht um Francesca Romana, Franziska von Rom. Sie gehörte zu einer alten römischen Adelsfamilie, wollte eigentlich Ordensfrau werden, wurde aber schon mit zwölf Jahren verheiratet und lebte 40 Jahre mit ihrem Mann, hatte sechs Kinder, war fromm und hat mit ihrer Schwägerin sich um die Krankenpflege in der Stadt gekümmert und versucht, das alte Laienapostolat des Urchristentums wieder zu beleben.
Da sie an einer Krankheit gelitten hat, die sie immer wieder hinfallen ließ, hat sie Gott darum gebeten, ihr einen zweiten Engel zum Geleit und zum Schutz zu geben. Und es wurde ihr von Gott gewährt. Soweit die Legende und die Geschichte.
Patronin der Autofahrerinnen
Aber jetzt kommt es noch besser. 1608 heiliggesprochen, hat Papst Pius XI. sie 1925 zur Patronin der Autofahrerinnen ernannt. Wir kennen ja den Christophorus als Patron der Autofahrer. Aber der Papst hat 1925 gedacht: Wenn die Frauen immer mehr emanzipieren und sogar Auto fahren, brauchen sie eine Patronin mit mindestens zwei Schutzengeln.
Dass Frauen die viel besseren, weil sichereren Autofahrerinnen sind, ist statistisch belegt. Aber eben auch, dass sie es sind, die sich mit allem, was sie können, um Kinder, um Kranke und Alte kümmern und so tragende Säulen des Christseins waren und immer noch sind.