In Tschechien beginnt die Spurensuche mit auch in Deutschland bekannten Melodien wie "Kommet, ihr Hirten" oder "Freu Dich, Erd' und Sternenzelt". Letzteres hat beispielsweise seine Melodie vom bis heute berühmtesten tschechischen Weihnachtslied. Über Polen und zum Teil schlesischer Weihnachtsmusik geht es weiter in die Ukraine bis nach Russland. Hier wird nicht nur die Frage nach dem Klang von "Stille Nacht" beantwortet, sondern es wird auch klassisch-orthodoxe Musik zu hören sein.
Die Sehnsucht nach Licht
Keine großen, aber dennoch bemerkbare Unterschiede weist schießlich die Musik aus dem Baltikum auf, ehe mit den skandinavischen Ländern ein völlig neues klangliches Spektrum erschlossen wird. Die Melodien machen die Traditionen Nord-Europas eindrucksvoll deutlich. Ruhig, bedächtig, meditativ kommt die Chormusik daher, die verschiedene Chöre aus den Ländern präsentieren. Auffallend häufig geht es in den Texten der Lieder um das Licht in der Dunkelheit und die Sterne an Weihnachten. Wenn man bedenkt, dass es immer dunkler wird in dieser Jahreszeit je nördlicher man ist, kann man daraus auch eine besondere Sehnsucht nach Licht ableiten.
Prächtiger Schlusspunkt
Landestypische Bräuche und einige Weihnachtsgeschichten runden die musikalische Reise ab, die schließlich nach kurzen Zwischenhalten in Island und Irland das Vereinigte Königreich als Zielpunkt hat. Vor allem die festlichen Chorwerke wie "Joy to the world", "The first Noel" oder das weltberühmte "O come all ye faithful" bilden einen prächtigen Schlusspunkt. Ein Mitglied der englischen Gemeinde im Erzbistum Köln erklärt zudem, wie man Weihnachten auf der Insel feiert und was dort besonders gern gesungen wird.