Morgenimpuls von Schwester Katharina

Über die Fastenzeit

Die Fastenzeit hat begonnen. Viele Christen haben sich an Aschermittwoch ein Kreuz aus Asche auf die Stirn zeichnen lassen. Das hat damit zu tun, dass mit diesem äußeren Zeichen noch einmal begreifbarer wird, worum es hier eigentlich geht, meint Schwester Katharina.

Asche / © Corinne Simon (KNA)
Asche / © Corinne Simon ( KNA )

Gestern hat die Fastenzeit begonnen, die österliche Bußzeit auf Ostern hin. Manche haben sich in einem Gottesdienst das Aschekreuz auf die Stirn zeichnen lassen. Das ist das Zeichen für den Start.

Ich war in einem Abendgottesdienst in Bonn, der auch noch rappelvoll war und durch die Münsterschola wunderbar begleitet worden ist. Von den Rheinländern an sich weiß man ja, dass sie noch viel mehr als die üblichen sieben Sakramente kennen. Außer Taufe, Eucharistie, Buße, Firmung, Ehe, Priesterweihe und Krankensalbung haben sie auf ihrer scherzhaften Liste noch mindestens den Blasiussegen, die Tante im Kloster und eben das Aschenkreuz. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass bei diesen äußeren Zeichen noch einmal begreifbarer wird, worum es hier eigentlich geht.

Mit der Asche wird nochmal klar: Mensch, denkt dran, viele Sachen, die du so treibst und die dir so enorm wichtig sind, sind eigentlich total vergänglich und in ein paar Jahren weiß davon keiner mehr etwas. Es zerfällt zu Staub und wird vom Wind weggeblasen. Schau also, um was es wirklich geht. Dass alles, was wir tun und anfangen, vor Gott Bestand hat. Dass es bei ihm seinen Anfang nimmt, und er sich darum kümmern wird, dass es am Ende perfekt, also vollendet sein wird.


Quelle:
DR