Das Altenberger Licht findet auch in diesem außergewöhnlichen Jahr statt – allerdings nicht in seiner gewohnten Form.
Im digitalen Raum wird gemeinsam die Aussendung dieses Lichts der Hoffnung und des Friedens gefeiert – zeitgleich in Altenberg, aus der Christkönigskapelle, und über domradio.de verbunden zu Hause.
Das Altenberger Licht erhielt seinen Namen von dem kleinen Ort Altenberg im Bergischen Land. Hier entstand 1922 in den Mauern einer ehemaligen Zisterzienser-Abtei, an die noch ihre Klosterkirche, der Altenberger Dom, erinnert, die heutige Jugendbildungsstätte des Erzbistums Köln. Damals entwickelte sich Altenberg zu dem Zentrum der katholischen Jugend in Deutschland. Der Dom und die Altenberger Madonna wurden zum äußeren Zeichen der Zusammengehörigkeit, zum „Herz des Bundes“.
Das Altenberger Licht entstand 1950 nach den Schrecknissen des zweiten Weltkrieges als Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa. Von Altenberg aus schickte man ein Licht auf die Reise, das in Form einer Sternstafette in alle Richtungen weitergegeben wurde und bis an die Grenzen Deutschlands gelangte. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine Europasache.
Mitte der 60er Jahre, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der Atmosphäre der aufkommenden Studentenunruhen, stellte man die Feier des Altenberger Lichts ein, weil man der Überzeugung war, dass eine solche Form der liturgischen Feier für junge Menschen nicht mehr angemessen war.
1980 entstand ein lebendiger Neubeginn. Von Jahr zu Jahr wuchs die Teilnehmerzahl, und inzwischen kommen jährlich am 1. Mai über 2.000 junge Menschen aus dem In- und Ausland nach Altenberg, um das Licht zu empfangen und weiter zu tragen.
Mit Winfried Pilz ist die Geschichte des Altenberger Lichts aufs Engste und ganz besonders verbunden. Seinem Einsatz ist zu verdanken, dass die Jugendaktion nach langjähriger Pause seit 1980 wieder zur festen Einrichtung geworden ist und jedes Jahr tausende junge Menschen den Weg nach Altenberg finden.
2019 ist der ehemalige Rektor von Haus Altenberg und Diözesanjugendseelsorger für das Erzbistum Köln im Alter von 78 Jahren gestorben. Wipi, wie Monsignore Pfarrer Winfried Pilz liebevoll genannt wurde, war auch als Liedautor bekannt. Aus seiner Feder stammt zum Beispiel der Text des Altenberger Wallfahrtsliedes "Nun Freunde fangt zu singen an".
Quelle: https://www.altenbergerlicht.de/idee/historische-entwicklung/