Musik zum Johannis-Tag am 24. Juni

"Christ, unser Herr, zum Jordan kam"

Diese Woche war der Johannis-Tag oder wie der 24. Juni offiziell heißt: Hochfest der Geburt des Heiligen Johannes des Täufers. Er ist eine schillernde biblische Figur, die eigene Jünger hatte und dennoch auf das Kommen von Jesus Christus verwiesen hat.

Die Kirchenmusikerin Elisabeth Maruschke beim Orgelspiel / © Beatrice Tomasetti (DR)
Die Kirchenmusikerin Elisabeth Maruschke beim Orgelspiel / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Eine andere Bezeichnung ist auch Johannes der Vorläufer. Denn er geht Jesus Christus voraus, kündigt das Kommen Jesu als Messias an, Johannes wird ein halbes Jahr vor ihm geboren, ruft die Menschen zur Umkehr um und tauft Jesus schließlich im Jordan – so erzählt es die Bibel.

Rund um diesen Tag hat sich auch ein erhebliches Brauchtum entwickelt – durchaus in gedanklicher Verbindung zur Sommersonnenwende kurz davor. Zu den Bräuchen zählt zum Beispiel in der Johannisnacht vor dem 24. Juni der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne wie auch der Sonnenwende.

Auch gilt die Zeit um den Johannistag als besonders gut für das Sammeln von Kräutern. Zum Johannistag gibt es außerdem viele Ernteregeln und Erntetraditionen. So neigt sich in der Regel um den 24. Juni die Schafskälte dem Ende zu, viele Pflanzen sind nach Johannes benannt, z .B. Johannisbeere, Johanniskraut oder Johannisbrot.

Zu diesem Hochfest gibt es in Musica eine passende Kantate von Johannes – sprich Johann Sebastian Bach. Sie heißt "Unser Herr Christ zum Jordan kam" und bildet die berühmte Taufszene von Jesus und Johannes ab.


Das Ölgemälde auf Holz von Hendrik Goltzius (1558-1617) stellt die "Taufe Christi", 1608, dar / © akg-images GmbH (epd)
Das Ölgemälde auf Holz von Hendrik Goltzius (1558-1617) stellt die "Taufe Christi", 1608, dar / © akg-images GmbH ( epd )
Quelle:
DR