Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Wir können lachen, denn unser Leben nimmt ein gutes Ende!

Schwester Katharina liebt den rheinischen Karneval schon von Kindertagen in der DDR an. So wie in diesem Jahr der Karneval anders gefeiert werden muss, werden wir auch die Fastenzeit anders begehen müssen. Doch der Spaß muss dabei nicht auf der Strecke bleiben.

Karneval in Köln / © mr_reverend (shutterstock)

Ich gebe es viel zu gerne zu. Ich liebe den rheinischen Karneval. Als Schulkinder in der DDR haben wir, wenn wir nach der Schule heimgekommen sind, immer die WDR-Übertragung von den Rosenmontagszügen am Fernsehen geschaut und es gab Kräppelchen und Kinderbowle dazu. Es war quasi unser Karneval. Und später in den Konventen im Rheinland sind wir immer nach Köln gefahren und hatten unendlich viel Spaß und haben gesungen, geschunkelt, gejubelt, uns über die so treffend gestalteten Wagen amüsiert und oft mit den um uns Stehenden getrunken und gelacht. Und dieses Jahr? Die Kölner wären nicht Kölner, wenn sie nicht Ideen hätten, wie man das Ganze trotzdem machen kann. Also gibt es den Zoch, wie man sagt, als Miniaturformat mit 177 Puppen aus dem Henneschen-Theater und liebevoll gestalteten Persiflage Wagen. Und der WDR wird heute Mittag alles übertragen, wie es sich halt gehört.

Jetzt hab‘ ich schon mal nachgedacht, wie wird es denn dann mit Aschermittwoch? Das ist der Start für den sieben Wochen langen Zoch bis Ostern hin. Da gibt es ja keinen Grund, das Ganze in Miniaturformat im stillen Kämmerlein zu machen. Diesen Zoch dann mit Start in Sack und Asche können wir live und in Farbe anfangen und ihn gehen und ihn feiern. Wir können uns köstlich amüsieren über unsere eigenen Verrücktheiten und Fehler und Schwächen und Sünden. Und wir können sie sogar korrigieren. Wir können lachen, weil wir wissen, dass das Ganze ein richtig gutes Ende nehmen wird und die kleinen und großen Teufelchen in uns nicht die Oberhand gewinnen lassen. Und dann können wir feiern, wenn wir geschafft haben, uns in die richtige Spur zu begeben und wieder Christen zu werden, an denen Gott seine Freude und sein Vergnügen haben kann. Und die Ostereier sind dann die Kamelle und die sonnig gelben Osterglocken und die Narzissen die Strüssjer. Ich freue mich schon mal!


Quelle:
DR