Das schwankende Boot, auf dem die Jünger und Jesus in einen Sturm geraten, passe auf die Situation der Kirche heute - nicht nur auf die im Erzbistum Köln, sondern bundes-, vielleicht sogar weltweit, leitete Dompropst Guido Assmann seine Predigt ein. "Große Gefahr besteht. Und wenn große Gefahr besteht, kann das Angst machen." Man möchte aus der Gefahrensituation rauskommen, das Boot könnte untergehen. Doch statt jetzt zusammenzuhalten, statt Erfahrungen einzubringen und Vertrauen zu haben, dass Jesus mit im Boot ist, hätten die Jünger Angst bekommen und sogar Jesus noch den Vorwurf gemacht: "Ist es dir egal, dass wir untergehen? ", kommentierte Assmann den Evangeliumstext. Gefahr mache manchmal Angst und Angst lähme, sodass der Verstand nicht mehr arbeiten könne, um Lösungen zu finden.
Was wäre die richtige Lösung damals gewesen, was die richtige Lösung heute?, so fragt der Dompropst im Kölner Dom. Etwa aufeinander zu achten, Balast abzuwerfen, gemeinsam eine Lösung zu überlegen, in Einheit zu leben und darauf zu vertrauen, dass Jesus mit im Boot sei. Es wäre falsch, Jesus außer acht zu lassen und alles selbst machen zu wollen genauso wie sich zurück zu lehnen und alles Jesus zu überlassen. Jesus fahre mit im Boot, "aber es liegt an uns, ob es uns gelingt, in Einheit zu stehen und nicht einer gegen den anderen, vor allem keine Meuterei anzufangen gegen den Kapitätn, Jesus Christus", erläutert Assmann. Es komme darauf an, "mit Christus im Boot zu sitzen". So gelänge es, mit Christus auch schwierige Zeiten zu durchfahren, schließt Assmann seine Predigt.
Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch die Chorgruppe der Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane. An der Orgel spielte Winfried Bönig.