Die Frauenhilfsorganisation SOLWODI existiert seit 1985. Das Kürzel steht für SOLidarity with WOmen in DIstress (Solidarität mit Frauen in Not). Die Ordensfrau Lea Ackermann gründete die Organisation zunächst, um damit kenianischen Frauen aus der Elendsprostitution herauszuhelfen.
SOLWODI setzt sich für die Rechte von ausländischen Frauen in Deutschland ein, die Not und Gewalt erfahren haben, seien es Opfer von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und Prostitution, Zwangsheirat oder sonstiger Gewalt. Die betroffenen Frauen werden von erfahrenen Sozialarbeiterinnen begleitet. Sie bieten psychosoziale Betreuung, organisieren medizinische oder juristische Unterstützung, helfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder vermitteln Deutschkurse und berufsqualifizierende Maßnahmen. Die Betreuung ist immer auf die spezifischen Bedürfnisse und individuelle Situation der jeweiligen Klientin und ihrer Kinder ausgerichtet.
Seit 1992 bietet SOLWODI ein Programm für Rückkehrerinnen an, das ihnen ermöglichen soll, in ihren Heimatländern wirtschaftlich Fuß zu fassen.
Im Jahr 2002 rief SOLWODI-Gründerin Lea Ackermann auch Solgidi ins Leben - Solidarität mit Mädchen in Not. Solgidi finanziert für die Töchter von Prostituierten unter anderem die Schulausbildung.
Bundesweit ist SOLWODI mit 19 Fachberatungsstellen und sieben Schutzeinrichtungen für Frauen und Kinder in Not vertreten.Der Verein ist in Deutschland als gemeinnützig anerkannt und arbeitet unabhängig und überkonfessionell.
(epd und solwodi.de/30.07.2021)