Erzbistum Mombasa

Kathedrale in Mombasa / © Peter Kerenyi (Erzbistum Köln)

Das Erzbistum Mombasa, in dem der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ab Oktober ein Jahr als Seelsorger arbeiten will, hat seinen Sitz in der zweitgrößten Stadt Kenias und der wichtigsten Hafenstadt Ostafrikas. Auf einer Fläche von 38.000 Quadratkilometern leben auf dem Gebiet des Bistums rund 2,4 Millionen Einwohner; etwa jeder siebte davon ist katholisch. Erzbischof von Mombasa und Vorsitzender der Kenianischen Bischofskonferenz ist Martin Kivuva Musonde (69).

Vorläufer des heutigen Erzbistums Mombasa ist das 1955 gegründete Bistum Mombasa und Sansibar. 1964 wurde dieses von Papst Paul VI. in das Bistum Mombasa und die Apostolische Administratur Sansibar und Pemba geteilt. 1990 erhob Johannes Paul II. Mombasa zum Erzbistum.

1976 wurde aus dem Bistumsgebiet die heutige Diözese Garissa ausgegliedert, 2000 die Diözese Malindi.

Die Geschichte der katholischen Kirche in Kenia begann 1498, als der Entdecker Vasco da Gama an der Küste vor Malindi ein Holzkreuz aufstellte und eine Kirche baute; sie gilt als älteste katholische Kirche in Ostafrika. 1599 ließen sich Augustiner in Mombasa nieder, ab 1860 folgten Spiritaner an mehreren Orten in Kenia. 1957 wurde mit Maurice Otunga der erste Kenianer zum Bischof geweiht; er wurde 1973 auch der erste kenianische Kardinal.

Landesweit sind heute laut Volkszählung von 2019 rund 25 Prozent der Bevölkerung Katholiken und etwa 36 Prozent Anglikaner. Stark wachsend ist die Zahl evangelikaler Christen (rund 25 Prozent). (KNA, 24.09.2020)