Kirche in Argentinien besorgt über Zustand des Landes

Fehlende Debattenkultur

Argentiniens Bischöfe haben sich nach Informationen der Tageszeitung "La Nation" in Briefen an die Regierung des linksgerichteten Präsidenten Alberto Fernandez ihre Besorgnis über die Zukunft des Landes ausgedrückt.

Der argentinische Präsident Alberto Fernandez bei einer Pressekonferenz zu Beginn der Corona-Krise / © Raul Ferrari/telam (dpa)
Der argentinische Präsident Alberto Fernandez bei einer Pressekonferenz zu Beginn der Corona-Krise / © Raul Ferrari/telam ( dpa )

Ziel der nicht namentlich genannten Bischöfe sei es gewesen, einen Raum der Diskussion über den Zustand des Landes zu schaffen. In einer Videobotschaft kritisierte der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Ojea aus San Isidro, die fehlende Debattenkultur im Heimatland von Papst Franziskus. Es werde nicht darüber diskutiert, welchen Weg das Land gehe oder gehen müsse, stattdessen werde über Macht, Medienmacht, Wirtschaftsmacht und politische Macht gestritten.

Regierung durch interne Streitigkeiten erschüttert

Die Regierung Fernandez wird nach einer unerwartet schweren Niederlage bei den Vorwahlen von internen Streitigkeiten erschüttert. Zudem ist in den letzten beiden Jahren die Armutsrate unter anderem als Folge der Corona-Pandemie deutlich angestiegen. Der Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Mario Poli, rief die Priester des Landes dazu auf, besonders in die Randgebiete der Stadt zu gehen, um den besonders hart getroffenen Armen und Verwundbarsten der Gesellschaft in diesen schweren Zeiten Beistand zu leisten.


Quelle:
KNA
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