Dies sagte Marx am Mittwoch in einer Messfeier bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. So lange Gottesdienst gefeiert werde, bleibe die Religion "ein Stachel im Fleisch der Moderne", zitierte der Kardinal den Philosophen Jürgen Habermas.
Vernünftige Gestaltung der Gottesdienste wichtig
Marx betonte zugleich, dass die Feier des Gottesdienstes keine Flucht vor der Realität bedeute. In der Liturgie könne sich der Mensch aber für Gott öffnen, ihm begegnen und nach seinem Willen fragen. Um so wichtiger sei eine würdige und "vernünftige" Gestaltung der Gottesdienste.
Blick nicht auf Äußerlichkeiten lenken
Zugleich warnte er davor, den Blick auf die Äußerlichkeiten des Gottesdienstes zu lenken. Wenn dieser kraftvoll gefeiert werde, würden auch "die Fragen, wer ist zugelassen, was ziehen wir an, wer steht den Feiern vor, nicht mehr so wichtig sein, wie wir meinen", sagte der Erzbischof von München und Freising.