In einem am Sonntag in München publizierten "Brief an alle Synodalen" äußerten sich Ordensleute erschreckt über Kommentare im Internet und Printmedien, "die hasserfüllt, verletzend und menschenverachtend sind". Gemeinsam mit den anderen Synodalen wolle man überlegen, "wie wir dagegen vorgehen können".
Spürbarer Respekt unter Synodalen
Bei der Zweiten Vollversammlung des Reformdialogs vergangene Wochenende in Frankfurt sei der Respekt vor dem anderen trotz unterschiedlicher und gegensätzlicher Meinungen zu spüren gewesen, heißt es in dem Brief. "Es hat uns sehr ermutigt und gefreut, dass die vorgelegten Fragen mit allen diskutiert werden konnten und dass das jeweilige Abstimmungsergebnis anerkannt wurde."
Atmosphäre des Hörens und Verstehens
Die Ordensleute bekundeten die Absicht, bei ihren eigenen Veröffentlichungen auf verschiedenen Kanälen achtsam mit Sprache umzugehen, "damit diese auf keinen Fall abwertend gegenüber anderen Meinungen sind".
Es gelte, eine Atmosphäre des Hörens und Verstehens zu bewahren. Deshalb regen die Autorinnen und Autoren des Briefs einen Austausch darüber an, "wie wir als Synodalversammlung insgesamt mit menschenverachtenden Kommentaren in den sozialen Netzen umgehen können".
Der Brief ist von zehn Frauen und Männern verschiedener Gemeinschaften unterzeichnet, die als Delegierte der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) am Synodalen Weg teilnehmen.