Die AfD hat die beiden großen Kirchen und den von ihnen veranstalteten Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in Frankfurt heftig kritisiert. Die Kirchen verfehlten "ihre ureigenste Aufgabe", wenn auf dem ÖKT über politische und gesellschaftliche Fragen gesprochen werde, "statt das Wort Gottes und die Frohe Botschaft des Heils durch Jesus Christus zu predigen".
Joachim Kuhs, kirchenpolitischer Sprecher der AfD im EU-Parlament und Mitglied im Bundesvorstand, betonte in Richtung der Kirchen: "Und wenn sie sich, wie die Evangelische Kirche Deutschland, hinter terrorismusaffine Gruppen wie die Antifa stellen oder, wie jüngst im Fall der deutschen Katholiken, ihrem Vorgesetzten den Gehorsam bei der am Sonntag geplanten wechselseitigen Eucharistiefeier aufkündigen beziehungsweise entgegen der katholischen Lehre gleichgeschlechtliche Paare kirchlich segnen wollen, dann verkommen diese Kirchen zu bloßen politischen Interessengruppen." Die Kirchen verrieten ihren biblischen Auftrag und ließen "die ihnen anvertraute Herde im Stich".
Bei dem bis Sonntag dauernden und überwiegend digitalen Christentreffen hatten die Veranstalter eine Mitwirkung der Rechtspopulisten ausgeschlossen. CDU und SPD beteiligen sich dagegen mit eigenen Foren und Diskussionen am ÖKT. (kna/14.05.2021)