Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ruft anlässlich der Grundsteinlegung des Mehrreligionenhauses "House of One" in Berlin zu mehr gegenseitigem Respekt und friedlicher Verständigung auf. Das Projekt setze gerade jetzt ein wichtiges Zeichen, sagte der Theologe dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
"Antisemitismus und Islamophobie nehmen zu. Aber sie führen in die Irre, weil sie Hass schüren und potentiell in Gewalt münden. Der einzig zukunftsfähige Weg für ein friedliches Zusammenleben ist der Weg der Toleranz und des Dialogs", sagte Bedford-Strohm. Es sei kein Verwischen der Unterschiede zwischen den Religionen, sondern es sei der Weg des Umgangs mit diesen Unterschieden, der von Respekt und Wertschätzung geprägt wäre.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, sagte dem RND, "gerade in diesen Zeiten" würden mehr denn je interreligiöse Kooperationen wie das "House of One" benötigt. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sagte dem RND: "Das Projekt fördert das Gespräch der Religionen miteinander anstatt übereinander." Dieser religiöse Austausch auf Augenhöhe sei derzeit wichtiger denn je. (epd/27.05.2021)