Düsseldorfer Kirchengemeinde protestiert

Unmut über Missbrauchsaufarbeitung

Rund 60 Protestierende einer katholischen Kirchengemeinde in Düsseldorf haben dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki buchstäblich die Rote Karte gezeigt.

Rote Karte für die Leitung des Kölner Erzbistums / © Syda Productions (shutterstock)
Rote Karte für die Leitung des Kölner Erzbistums / © Syda Productions ( shutterstock )

Die Männer und Frauen machten vor der Kirche Sankt Maria vom Frieden im Düsseldorfer Osten ihrem Unmut Luft über die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln. Woelki führte in dem Gotteshaus ein Gespräch mit Vertretern der Gemeinde Sankt Margareta, zu der die Kirche Sankt Maria vom Frieden gehört. Als sich Woelki dem Gebäude näherte, streckten ihm die Protestierenden Rote Karten entgegen.

Anlass des Gesprächs war ein Brief, den einige Mitglieder aus Gremien der Pfarrei Kardinal Woelki nach Bekanntwerden eines Missbrauchsfalls  geschickt hatten. In den vergangenen Tagen hatte es außerdem einen Offenen Brief mehrerer Gemeindemitglieder gegeben. Die rund 140 Unterzeichnenden fordern Woelki darin auf, eine anstehende Firmung in Sankt Margareta Anfang Juni nicht persönlich zu spenden, sondern einen Vertreter zu schicken. Wegen der Missbrauchsaufarbeitung halten die Absender den Kardinal für unglaubwürdig. Zu ihnen gehören unter anderem Mitglieder der Initiative Maria 2.0 sowie die frühere Düsseldorfer Bürgermeisterin und FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann. 

Quelle:
KNA