"Kreuzweg für die Schöpfung"

Mit einem Kreuz nach Gorleben

Im Frühjahr 1988 machten sich Atomkraftgegner*innen in Wackersdorf, dem geplanten Standort einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage, mit einem Kreuz auf den Weg nach Gorleben – dem geplanten Standort eines sogenannten Endlagers.

"Kreuzweg für die Schöpfung" (epd)
"Kreuzweg für die Schöpfung" / ( epd )

Sie gingen zu Fuß, in 33 Etappen, über 1200 km. Mehr als 6000 Menschen beteiligten sich an diesem Kreuzweg für die Schöpfung: Sie drückten damit nicht nur den – auch christlich geprägten – Widerstand gegen die zerstörerische Atomtechnologie aus, sondern auch die Kontinuität der Kämpfe und die Solidarität der Aktivist*innen.

In diese Tradition stellen wir uns, wenn wir erneut zu einem "Kreuzweg für die Schöpfung" aufrufen und ein Kreuz von Gorleben nach Garzweiler, ins Rheinische Braunkohlerevier tragen. Wir starten mit dem "Gorlebengebet", laufen über das AKW Grohnde, das Kohlekraftwerk Datteln IV, besuchen die RWE-Zentrale in Essen und enden in Lützerath, dem Dorf an der Tagebaukante von Garzweiler II, das akut von Zerstörung bedroht ist.

Wir wollen damit den Skandal der schmutzigen Energiegewinnung aus Braunkohle in die Fläche tragen: Im Rheinischen Revier verlieren noch heute Menschen ihre Heimat, werden enteignet. Häuser und Kirchen werden abgerissen, Bäume gefällt, fruchtbarstes Ackerland kommt "unter den Bagger" – dies für eine Energie, die die Erderwärmung immer weiter anheizt und unter der heute bereits die Menschen vor allem im globalen Süden leiden. Das Rheinische Braun­kohle­revier ist der größte CO2-Emmitent in Europa."

(Quelle: Kreuzweg für die Schöpfung)

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