Über die Todesursache wurde nichts bekannt. Seit den Massenprotesten am Sonntag gegen die Regierung kommt es immer wieder zu Demonstrationen. Laut Berichten in den sozialen Medien wurden mehrere Hundert Demonstranten vorübergehend festgenommen.
Kubas Staatschef Miguel Díaz-Canel rief die Bevölkerung zur Einheit auf und warf den USA erneut vor, mit ihrer Blockadepolitik gegen Kuba soziale Unruhen zu befördern. Kuba durchlebt aktuell eine schwere Wirtschaftskrise mit einem Mangel an Lebensmitteln, Benzin und Medikamenten. Außerdem fehlen vielen Menschen Einkommen aus der Tourismusindustrie. Gleichzeitig breitet sich das Corona-Virus auf der Insel immer weiter aus. Bei den Protesten handelt es sich um die größten Demonstrationen gegen die Regierung seit 1994, als Kuba nach dem Zusammenbruch des Ostblocks ebenfalls eine schwere Wirtschaftskrise durchlebte.
Die katholische Kirche in Kuba stellte sich hinter die Demonstranten und ihre Kritik an der wirtschaftlichen Situation. Jeder habe das Recht, seine Bedürfnisse, Sehnsüchte und Hoffnungen öffentlich zu äußern, erklärte die Kubanische Bischofskonferenz. Das Internet auf Kuba und damit der Zugang zu sozialen Medien bleibt offenbar weiterhin eingeschränkt. Messenger-Dienste wie WhatsApp, Facebook, Instagram oder Telegram sind teilweise blockiert.