Der Erzbischof von Rouen feiert den Gottesdienst in der Kirche von Saint-Etienne-du-Rouvray, wo Hamel Pfarrer war und 2016 während der Messe erstochen wurde. Die Feier wird live vom katholischen TV-Sender KTO übertragen. Anschließend folgt eine Zeremonie für Frieden und Brüderlichkeit, bei der der Innenminister eine Rede halten will.
Bereits 2020 war Darmanin zum Jahrestag in die Normandie gereist. In Anwesenheit des Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort von Reims, sagte er damals, Hamel sei "von islamistischer Barbarei getötet" worden.
"Einen Priester zu töten bedeutet, einen Teil der nationalen Seele zu ermorden", so der Minister. Er würdigte zudem Kirchenvertreter und ihre Reaktion nach dem Angriff; sie hätten "der Versuchung von Rückzug, Wut, Rachegedanken oder gar Rache nicht nachgegeben".
Erzbischof Lebrun zeichnet bei dieser Gelegenheit Antoine-Marie Izoard, Redaktionsleiter der Zeitschrift "Famille Chretienne", mit dem Jacques-Hamel-Preis 2021 aus. Grund ist seine Berichterstattung über Flüchtlinge aus Burkina Faso.
Mit diesem katholischen Medienpreis, der zum vierten Mal verliehen wird, werden jährlich journalistische Arbeiten ausgezeichnet, die Friedensinitiativen und interreligiösen Dialog würdigen. (KNA/25.07.2021)