Hotels bleiben geschlossen und Restaurants haben nur wenige, einheimische Gäste. Staatliche Beihilfen gibt es nicht. In Bethlehem und Umgebung verloren tausende Familien, die vom Tourismus leben, ihre Existenzgrundlage und sind in die Armut gerutscht.
Wenn ein Kind krank wird, kann das zu einer untragbaren Belastung für die Familie werden. Hier springt der Sozialdienst des Caritas Baby Hospital ein: Können Eltern die moderate Grundgebühr für die Behandlung ihrer Kinder nicht aufbringen, werden die Kosten vom Krankenhaus übernommen.
So wird garantiert, dass alle Kinder gleichwertige medizinische Betreuung erhalten. „Unsere Unterstützung ist gefragt wie nie. Verzweifelte Eltern wenden sich an uns mit der Bitte um Hilfe“, stellt Lina Raheel, Leiterin des Sozialdienstes fest.
„Es ist sehr wichtig und wertvoll, dass wir den Familien in dieser Situation beistehen und so ermöglichen, dass alle Kinder die nötige medizinische Behandlung bekommen. Wir können für sie Behandlungskosten übernehmen, Medikamente oder Labortests zahlen.“ Im Rahmen der Nachbetreuung der Patienten besuchen die Sozialarbeiterinnen die Familien auch zuhause und ersparen ihnen so den oft aufwendigen Weg ins Caritas Baby Hospital.
In den letzten Wochen sind die Corona-Fallzahlen in Bethlehem gesunken und die Impfungen zeigen erste Erfolge. Das alltägliche Leben hat sich in einigen Bereichen normalisiert. Doch Besucher aus dem Ausland können noch immer kaum nach Israel und Palästina reisen. Für Reisende aus dem Ausland gelten strikte Sicherheits- und Quarantäne-Regeln, welche eine Wiederbelebung des Tourismus de facto noch unmöglich machen. (Caritas, 27.07.2021)