Studie: Jüngere Menschen lehnen Ehe weniger ab als ihre Eltern

 (DR)

Jüngere Menschen stehen der Ehe weniger ablehnend gegenüber als die Generation ihrer Eltern. Etwa 40 Prozent der unter 30-Jährigen finden, dass auf Dauer zusammenlebende Partner heiraten sollen, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mitteilte. Die Zustimmung in dieser Altersgruppe sei seit dem Jahr 2000 damit etwa gleich geblieben. Bei den 40- bis 49-Jährigen verliere die Ehe jedoch an Bedeutung. Sprachen sich vor 20 Jahren noch etwa 53 Prozent für die Eheschließung aus, waren es 2018 nur noch 33 Prozent.

Insgesamt verneinten 2018 erstmalig mehr Menschen die Ehe als sie bejahten, wie es hieß. 43,1 Prozent stimmten der Frage nicht zu, ob Menschen, die auf Dauer zusammen leben, heiraten sollen. 41,4 Prozent befürworteten hingegen die Eheschließung. 1991 lag dieser Anteil noch bei 60,1 Prozent.

Während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Eheschließungen laut Angaben zwar zurückgegangen. Kurz vor Ausbruch der Pandemie sei sie jedoch wieder angestiegen. 2018 gaben sich etwa 450.000 Paare das Ja-Wort, so viele wie zuletzt 1992. (kna/04.08.2021)