Ein breites Bündnis aus Seenotrettungs- und Geflüchtetenorganisationen ist am Samstag bundesweit unter dem Motto "Seenotrettung ist #unverhandelbar" auf die Straße gegangen. In über 15 deutschen Städten beteiligten sich mehrere Tausend Menschen an Demonstrationen, wie die Initiatoren mitteilten. Dazu aufgerufen hatten unter anderem Sea-Watch, Seebrücke, Sea Eye, United4Rescue, Amnesty International, Oxfam, Ärzte ohne Grenzen und Pro Asyl.
Die Organisationen wiesen darauf hin, dass allein in diesem Jahr bereits mehr als 1.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken seien. Zudem seien rund 14.000 Menschen von der libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht worden. Dort drohten Folter und Menschenrechtsverletzungen.
Mariella Hettich von der Seebrücke betonte: "Die europäischen Staaten müssen endlich die Festsetzung der zivilen Seenotrettungsschiffe beenden und ein europäisches Seenotrettungsprogramm etablieren!" Sie forderte von der Europäischen Union, die Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache sofort zu beenden und sich entschieden gegen Zurückweisungen zu stellen. (KNA, 8.8.21)